Das Goethe Institut veranstaltet für die jeweiligen Residentengruppen immer eine Willkommensparty. Dort zeigt jeder Resident, woran er oder sie arbeitet, damit wir mit Künstlern, Musikern und anderen Kulturschaffenden aus der Umgebung in Kontakt kommen können. Die Party findet jedoch nicht im Institut statt, sondern an einem Ort außerhalb. Und boy! war das eine Location.
Wir hatten das große Glück, in diesem unfassbar genialen Ort zu feiern – dem Coati. Das sind zwei verbundene Betonzylinder, von denen einer um einen Mangobaum gebaut ist. Dieses Gebäude wurde von der italienischen Architektin Lina Bo Bardi entworfen und als Restaurant konzipiert. Als solches nie genutzt geriet der Ort wohl lange in Vergessenheit und ist auch hier in Salvador nicht öffentlich begehbar. Und dadurch natürlich legendär.
Als wir dort vor einer Woche zum ersten Mal die Location besichtigt haben, fühlte sich der Ort völlig postapokalyptisch an. Die Natur hat sich ihren Raum zurück geholt. Der Baum schien das Bauwerk zu durchwachsen und zu dominieren – was für ein perfekter Ort um unsere Projekte zu zeigen!
Bei der Party vor Ort konnten die Gäste spielen: SOLITUNE – unser Spiel über Eskapismus und das Wiederverknüpfen mit der Natur, und Forest Poems, in dem man durch das Pflanzen von Bäumen kurze Gedichte schreibt.
Dort zu feiern und zwei unserer Projekte ausstellen zu dürfen, war für uns ein riesiges Privileg. Zumal die Gäste wirklich unglaublich gehyped von dem Ort und Lina Bo Bardi waren. Und auch mit dieser Art Spielen nicht gerechnet haben. Zu hören dass diese Spielerlebnis an dem Ort für die Gäste „mind-blown“ ist, war für uns ein wirklich schönes Erlebnis. Danke Goethe!
Die Architektin Lina Bo Bardi hat übrigens hier in Salvador mehrere Gebäudeprojekte. Und auch in São Paulo hat sie sehr deutliche Spuren hinterlassen: